iPad ist keine Lerntechnologie
In seinem Blog “Why iPads Aren’t Ready For Classrooms… Yet” argumentiert Brian Barrett, warum iPads zumindest derzeit noch nicht geeignet sind für den Edu-Einsatz. Im wesentlichen sind seine Argumente:
- iPads ersetzen den Inhalt der Schulrucksäcke nicht, sondern sie vermehren ihn.
- Die Pads haben keine geeigneten Displays, um darauf lange zu lesen, schon gar nicht für Kinderaugen.
- Was darauf gelesen werden könnte ist ausserdem zu wenig: Es gibt derzeit nicht genug Edu-Inhalte, als dass sich Anschaffung und Nutzung der teuren Geräte lohnten.
- Schliesslich betont er, dass Tablets generell eher konsumptive als produktive Geräte sind.
Das letzte Argument finde ich besonders bedeutsam. In der Tat sind Tablets ausserordentlich mächtige Medienmaschinen. Durch sie bekommt der Begriff der Medienkonvergenz eine neue Bedeutung. Richtig ist auch, dass das Ablenkungspotential dieser Geräte im Unterricht enorm ist. Aber gerade die Tatsache, dass eine Welt voller Informationen auf einer Handfläche zum Abruf bereit steht sollte diese Geräte prädestinieren für (ausgewählte) Lehrszenarien. Zudem bezieht sich Barretts Argumentation vorrangig auf den schulischen Bereich, also auf Anwender und Lehrszenarien K6-K12. Im Hochschulbereich gelten andere Bedingungen.
Das Zentrum Neues Lernen der ZHAW macht den Einsatz und die Szenarien sinnvollen Gebrauchs mobiler Endgeräte in der Hochschullehre derzeit zum Gegenstand einer internen Studie und wird die Ergbenisse hier berichten.